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In Abschnitt 1.1 ging es darum, wie man sich möglichst sinnvoll auf Prüfungen vorbereiten kann.
Wir wollen uns nun mit dem Verhalten während schriftlichen Prüfungen beschäftigen.
Erst Stärken ausspielen. Da es Jedem selbst überlassen ist, in welcher Reihenfolge
er die vorliegenden Aufgaben bearbeitet, sollte man immer eine für sich selbst sinnvolle
Reihenfolge wählen. Die einfachste (und vermutlich sinnvollste) Methode ist es, erst die
Aufgaben zu bearbeiten, die man gut kann, und solche, bei denen man sich unsicher fühlt,
erst einmal zu überspringen. Dadurch hat man die Punkte, die man sicher erzielen kann,
schon früh in der Tasche und kann sich dann in Ruhe darum kümmern, unsichere Punkte
einzufahren.
Wenn genug Zeit ist, Probe machen und (eventuell) korrigieren. Wenn man genügend Zeit hat,
sollte man immer überprüfen, ob die produzierten Ergebnisse stimmen können. Die Genauigkeit
dieser Probe kann man von einem breiten Spektrum wählen. So kann man sich einfach kurz
überlegen, ob ein Ergebnis tendenziell in die richtige Richtung geht. Man kann aber auch genau
nachprüfen, ob das Ergebnis tatsächlich stimmt.
Wie genau man eine Probe macht und welche Ergebnisse man überhaupt überprüft, kann man von mehreren Faktoren abhängig machen:
Die Entscheidung zu welchem Zeitpunkt man ein Ergebnis überprüft und was man tut, falls man
einen Fehler findet, kann man von ähnlichen Faktoren abhängig machen. Wenn man
beispielsweise sieht, dass man ganz am Anfange einer Aufgabe einen kleinen Rechenfehler gemacht,
abgesehen davon die Aufgabe aber komplett richtig bearbeitet hat, so kann man es sich
(vor Allem unter Zeitdruck) durchaus sparen, den Fehler zu korrigieren. Werden bei der
Korrektur der Arbeit vernünftige Bewertungsmaßstäbe angesetzt, dann erhält man für
Fehler dieser Art (einschließlich der daraus resultierenden Folgefehler) nur einen geringen
Punktabzug. Dadurch ist es dann sinnvoller, sich an die Bearbeitung der nächsten Aufgabe zu
machen oder zu überprüfen, ob man an anderer Stelle vielleicht gröbere Fehler gemacht
hat.
Ruhe bewahren. Es leuchtet vermutlich jedem ein, dass es normalerweise besser ist, eine Aufgabe
ganz in Ruhe, mit kühlem Kopf und klarem Geist zu bearbeiten, als vor lauter Angst, nicht
mehr rechtzeitig fertig zu werden, die Lösungen nur hektisch aufs Papier zu sauen. Oft
leichter gesagt als getan, denn jeder hat mit seinem eigenen Maß an Prüfungsangst zu
kämpfen. Wie also kann man in Prüfungen seine Ruhe bewahren? Dazu nachfolgend einige
Vorschläge.
Wiederholt anschließend die Themen, die nicht so gut geklappt haben, sowie diejenigen, in denen ihr euch nicht sicher genug gefühlt habt. Wenn möglich, sprecht eure Lösungen mit jemand qualifiziertem durch und lasst euch erklären, was ihr besser machen könnt.
Letztlich könnt nur ihr selbst in Erfahrung bringen, was bei euch funktioniert. Ihr könnt auch eure Mitmenschen nach Ideen fragen oder euch selbst etwas ausdenken. Manche essen vor einer Prüfung eine Banane oder nehmen während der Prüfung hin und wieder kleine Mengen Traubenzucker zu sich (beides mit der Idee, dass das Gehirn über die Dauer der Prüfung mit Brennstoff versorgt ist und die erforderliche Leistung erbringen kann). Probiert einfach herum, bis ihr eine Vorgehensweise gefunden habt, die euch dabei hilft, Ruhe zu bewahren.